日独経済日記

日独間の架け橋となることを目指しています

20240728 人手不足にどう向き合うべきか

youtu.be

<Japanese>

人手不足は今や先進国共通の悩みとなっていますが、コロナによる一時的な現象ではなく、少子高齢化に伴う中長期的構造的問題です。特に日本とイタリアとドイツでは、移民を除く人口の減少が深刻な上、この順で高齢化も進んでおり、シニア世代がどんどん退職しています。どの国も経済成長を少しでも高めて国民の生活水準や幸福度を引き上げようとしていますが、求人が思ったように埋まらないことによって、先進国のGDPは1%前後押し下げられていると言われています。人手不足対策の巧拙は、国の将来を大きく左右するということでしょう。

ドイツでも人手不足は深刻です。ドイツ政府のシンクタンク:IABの人手不足指数をみると、経済低迷が長期化しているにもかかわらず、企業の人手不足感はコロナ前の好況時とほぼ同じ高水準となっています。就業者数もコロナからの回復局面以降、ずっと増加が続いています。国際労働機関(ILO)基準の失業率をみると、ドイツの失業率は最近じりじり上昇してはいるものの、EU内では下から4番目の低水準で、求人数は失業者数を上回っています。IABの労働バロメータをみると、不況のなかで職を失った失業者の見通しは厳しいながらも、雇用者の見通しは良好なままとなっています。企業が既存戦力のリテンションに必死で、インフレ(2%強)を大きく上回る賃上げ(マクロベースで年+6%)や、在宅勤務やフレックスタイムなど柔軟な働き方を寛大にオファーしているためです。

生身の人間の労働力を確保したいなら、移民/シニア/女性の働き手を増やしたり、労働時間を増やしたりするしかありません。ドイツはこれまで移民の積極的受け入れによる労働力確保を追求してきましたが、各種の深刻な社会的摩擦とそれに伴う巨大なコストが発生しており、日本が目指すべき方向性ではないと思います。幸い日本は島国なので、9つの国々に地続きで囲まれたドイツと比べて人の出入りの物理的コントロールは容易です。人間の力がどうしても必要な分野(研究開発、ヘルスケアなど)には外国人労働力を上手く惹きつける仕組みを作る一方で、残りの分野ではAIやロボットなどのテクノロジーをフル活用しつつ、シニア/女性労働力のポテンシャルを最大限引き出すことに専念すべきでしょう。あとは、老後に何の不安を抱えることなく死ぬまでに気持ちよくおカネを使い切れる(「ゼロで死ねる」)ような保険的金融サービス商品を用意できれば、日本は真の課題解決先進国になれるのではないかと思っています。


<English>

Although labor shortages are now a common challenge in advanced countries, this is not a temporary phenomenon caused by the Corona, but a medium- to long-term structural problem associated with declining birthrates and aging populations. In particular, Japan, Italy and Germany are experiencing serious population declines (excluding immigration), and, in that order, aging, with the older generation increasingly retiring. All countries are trying to raise the standard of living and happiness of their citizens by increasing economic growth as much as possible, but it is said that the GDP of advanced countries is being pushed down by about 1% due to job openings not being filled as expected. How to deal with the labor shortage can greatly affect the future of a country.

The labor shortage in Germany is also serious. According to the Labor Shortage Index of the Research Institute of the Federal Employment Agency (IAB), a think tank of the German government, the labor shortage among companies is at almost the same high level as during the pre-Corona boom period, despite the prolonged economic stagnation. The number of people in employment has also continued to rise since the post-Corona recovery. The IAB Labor Market Barometer shows that while the outlook for the unemployed who lost their jobs during the recession is bleak, the outlook for employers remains quite favorable. This is because companies are desperate to retain their existing workforce and are generously offering wage increases (around 6% per year on a macro basis) well above inflation (just over 2%) and flexible and attractive work arrangements such as home-office and flextime.

If you want to maintain the human labor force, you have to increase the number of immigrant/senior/female workers or increase their working hours. Germany has so far tried to secure its labor force by actively accepting immigrants, but this has caused various kinds of serious social frictions and huge costs, and I do not think this is the direction that Japan should seek. Fortunately, Japan is an island nation, so it is easier to physically control the flow of people in and out of the country than in Germany, which is surrounded by nine countries. While we should create a system to successfully attract foreign workers in areas where human power is desperately needed (R&D, healthcare, etc.), we should focus on maximizing the potential of older/female workers while fully utilizing AI, robots, and other technologies in the remaining areas. I also believe that Japan can become a truly advanced nation in problem solving if it can provide insurance-like financial service products that allow people to comfortably spend all their money before they die without worrying about the risk of longevity ("die with zero").


<German>

Auch wenn der Arbeitskräftemangel heute eine gemeinsame Herausforderung für die Industrieländer darstellt, handelt es sich dabei nicht um ein vorübergehendes Phänomen, das durch die Coronakrise ausgelöst wurde, sondern um ein mittel- bis langfristiges strukturelles Problem, das mit dem Rückgang der Geburtenraten und der Alterung der Bevölkerung zusammenhängt. Insbesondere Japan, Italien und Deutschland erleben einen starken Bevölkerungsrückgang (ohne Zuwanderung) und - in dieser Reihenfolge - eine Überalterung, wobei die ältere Generation zunehmend in Rente geht. Alle Länder versuchen, den Lebensstandard und die Zufriedenheit ihrer Bürger zu erhöhen, indem sie das Wirtschaftswachstum so weit wie möglich steigern, aber es wird geschätzt, dass das BIP in den Industrieländern um etwa 1 % niedriger bleibt, weil offene Stellen nicht wie gewünscht besetzt werden können. Der Umgang mit dem Arbeitskräftemangel kann die Zukunft eines Landes stark beeinflussen.

Der Arbeitskräftemangel ist auch in Deutschland akut. Nach dem Arbeitskräfteknappheits-Index des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), einer Denkfabrik der Bundesagentur für Arbeit, ist der Arbeitskräftemangel bei den Unternehmen trotz anhaltender wirtschaftlicher Stagnation fast so hoch wie vor dem Corona-Boom. Auch die Zahl der Erwerbstätigen ist seit dem Aufschwung nach Corona bis heute weiter gestiegen. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer zeigt, dass sich die Aussichten für Arbeitslose, die während der Rezession ihren Arbeitsplatz verloren haben, verschlechtern, während die Aussichten für Erwerbstätige noch recht günstig sind. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Unternehmen verzweifelt versuchen, ihre bestehenden Arbeitskräfte zu halten, indem sie großzügige Lohnerhöhungen (etwa 6 % pro Jahr auf makroökonomischer Basis) anbieten, die deutlich über der Inflationsrate (knapp über 2 %) liegen, sowie flexible und attraktive Arbeitsregelungen wie Homeoffice und flexible Arbeitszeiten.

Wenn man Arbeitskräfte schaffen will, muss man die Zahl der Zuwanderer/älteren/weiblichen Arbeitskräfte erhöhen oder ihre Arbeitszeit verlängern. In der Vergangenheit hat Deutschland versucht, seine Arbeitskräfte durch die aktive Aufnahme von Zuwanderern zu sichern, aber dies hat zu verschiedenen ernsthaften sozialen Spannungen und enormen Kosten geführt, und ich glaube nicht, dass dies der Weg ist, den Japan einschlagen sollte. Glücklicherweise ist Japan ein Inselstaat, so dass es einfacher ist, die Zu- und Abwanderung physisch zu kontrollieren als in Deutschland, das von neun Ländern umgeben ist. Während Japan ein System entwickeln sollte, um erfolgreich ausländische Arbeitskräfte in Bereichen anzuwerben, in denen Arbeitskräfte dringend benötigt werden (F&E, Gesundheitswesen usw.), sollte Japan sich darauf konzentrieren, das Potenzial älterer/weiblicher Arbeitskräfte zu maximieren, während Japan in anderen Bereichen KI, Roboter und andere Technologien voll ausschöpft. Ich glaube auch, dass Japan eine wirklich fortschrittliche Nation bei der Lösung von Problemen werden kann, wenn es in der Lage ist, versicherungsähnliche Finanzdienstleistungsprodukte anzubieten, die es den Menschen ermöglichen, ihr gesamtes Geld bequem auszugeben, bevor sie sterben, ohne sich Gedanken über das Risiko der Langlebigkeit machen zu müssen („die with zero“).

 

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