日独経済日記

日独間の架け橋となることを目指しています

20230408 名目GDPで今年日本はドイツに抜かれそう

 

<Japanese>

 

4月5日にドイツ有力経済研究所4つ(ifo、キール、エッセン、ハレ)による春季合同経済予測が発表されました。米欧金融不安の影響を反映した分析でもあり、現時点でドイツの中で最も権威ある経済予測となっています。これによると、ドイツの実質GDP成長率は今年+0.3%とわずかなプラスを維持しますが、日本の+0.9%よりは見劣りするということになっています。ドイツの潜在成長率は足元の1%弱から、2027年には0.5%と、さすがのドイツでも成長率は鈍化傾向にあります。しかし、ドイツの「名目」GDPを見ると、今年+6.3%で4兆1092億ユーロ、来年+4.2%で4兆2801億ユーロに膨れ上がります。現在のユーロ円実勢レート:144円/ユーロで換算すると、今年592兆円、来年616兆円相当になります。

 

日本の名目GDPは1968年に西ドイツを抜き、米国に次ぐ2位となりましたが、2010年に中国に抜かれ、現在の3位に転落して今日に至っています。2022年の日本の名目GDP(実績値)が556.4兆円ですので、現在の為替レート実勢を使えば、今年ほぼ確実に日本はドイツにGDPで抜かれ、世界第4位に転落してしまうということになりそうです。主因はあくまで円安(ユーロ円購買力平価120円>実勢為替レート144円)とインフレ格差(上記経済予測2023年インフレ:ドイツ+6.0%>日本+2.5%)であり、それほど悲観するべきことでもないのですが、人口が約3分の2(ドイツ83百万人<日本125百万人)のドイツに抜かれたということで、日本経済の低迷を嘆くための絶好の口実になります。来週4月10日にIMFから世界経済見通しが発表されますが、米ドル建てベースで日本があと何年でドイツに抜かれるのかが注目され、(日本ではかなりの)ニュースになることでしょう。

 

人口減少を止めようがない日本としては、戦略的にうまく縮むしかないようにも思いますが、分配原資としての経済成長確保に拘るなら、リニア中央新幹線を博多まで延長して10年以内に開通させるとか、日本の全住宅の断熱効率を強制的に上げる、といった政策が必要なように思います。子供や若者をとことん賢くして、リアル経済の縮小を補って余りあるようなデジタル経済を創出できれば、少子高齢化地球温暖化に一石二鳥で対応できるかもしれません。しかしまずはとにかく、何のビジョンも政策提言もなく、芸能ネタのような議論を延々と国会で展開するような政治家を選挙で落とすことから始めないといけないと思っています。




<Englisch>

 

On April 5, the joint spring economic forecast by four leading German economic research institutes (ifo, Kiel, Essen, and Halle) was released. The analysis reflects the impact of the financial turmoil in the U.S. and Europe, and is the most authoritative economic forecast for Germany at the moment. According to this forecast, Germany's real GDP growth rate will remain only slightly positive at +0.3% this year, but will be inferior to Japan's +0.9%. Germany's potential growth rate is expected to slow from a current rate of just under 1% to 0.5% in 2027, getting closer to the Japan’s level. However, looking at Germany's "nominal" GDP, it will swell to 4,109.2 billion euros at +6.3% this year and to 4,280.1 billion euros at +4.2% next year. At the current Euro-Yen exchange rate of ¥144 per Euro, this would be equivalent to ¥592 trillion this year and ¥616 trillion next year.

 

Japan's nominal GDP overtook West Germany in 1968 to become the second largest after the U.S., but was overtaken by China in 2010, and has fallen to the current third place, where it remains today. Using the current exchange rate, Japan will almost certainly be overtaken by Germany in terms of GDP this year and will fall to the fourth place in the world. The main reasons are the depreciation of the yen (Euro-Yen purchasing power parity 120 yen > actual exchange rate 144 yen) and the inflation gap (inflation in 2023 in the above economic forecast: Germany +6.0% > Japan +2.5%), so we should not be too pessimistic about this. However, the fact that Japan has been overtaken by Germany, which has about two-thirds of the population (83 million in Germany < 125 million in Japan), provides the perfect excuse to lament the sluggish Japanese economy. The IMF will release its World Economic Outlook next week on April 10, and it will be quite newsworthy (especially in Japan) to see how many more years Japan will be overtaken by Germany in US dollar terms.

 

As Japan has no way to stop population decline, it seems that the only way is to strategically shrink wisely. If Japan is to stick to securing economic growth as a source of funds for distribution, I think we need policies such as extending the Linear Central Shinkansen to Hakata and opening it within 10 years, or forcing all Japanese houses to be more efficient in insulation. If we can make children and young people smarter and create a digital economy that can more than compensate for the shrinking real economy, we may be able to kill two birds with one stone: the shrinking/aging population and global warming. But first of all, I believe that the Japanese need to start by electing out such politicians that waste parliamentary time with debates like almost entertainment gossip.




<German>

 

Am 5. April wurde die Frühjahrsgemeinschaftsdiagnose der vier führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute (ifo, Kiel, Essen und Halle) veröffentlicht. Die Analyse spiegelt die Auswirkungen der Finanzmarktturbulenzen in den USA und Europa wider und ist die derzeit maßgeblichste Wirtschaftsprognose für Deutschland. Nach dieser Prognose wird die reale BIP-Wachstumsrate in Deutschland in diesem Jahr mit +0,3 % nur leicht positiv bleiben, aber unter der Japans mit +0,9 % liegen. Die Potenzialwachstumsrate Deutschlands wird sich von derzeit knapp 1% auf 0,5% im Jahr 2027 abschwächen und sich damit dem Niveau Japans annähern. Betrachtet man jedoch das "nominale" BIP Deutschlands, so wird es in diesem Jahr auf 4.109,2 Mrd. Euro bei +6,3% und im nächsten Jahr auf 4.280,1 Mrd. Euro bei +4,2% ansteigen. Beim derzeitigen Euro-Yen-Kurs von 144 Yen pro Euro entspräche dies 592 Billionen Yen in diesem Jahr und 616 Billionen Yen im nächsten Jahr.

 

Japans nominales BIP überholte 1968 Westdeutschland und wurde zum zweitgrößten nach den USA, wurde aber 2010 von China überholt und ist auf den aktuellen dritten Platz gefallen, wo es heute noch liegt. Bei den derzeitigen Wechselkursen wird Japan in diesem Jahr mit ziemlicher Sicherheit von Deutschland beim BIP überholt und auf den vierten Platz in der Welt zurückfallen. Die Hauptgründe sind die Abwertung des Yen (Euro-Yen-Kaufkraftparität 120 Yen > aktueller Wechselkurs 144 Yen pro Euro) und die Inflationslücke (Inflation 2023 in der obigen Wirtschaftsprognose: Deutschland +6,0% > Japan +2,5%), so dass wir hier nicht zu pessimistisch sein sollten. Die Tatsache, dass Japan von Deutschland überholt wurde, das nur etwa zwei Drittel der Bevölkerung hat (83 Millionen in Deutschland < 125 Millionen in Japan), liefert jedoch die perfekte Ausrede, um die schleppende japanische Wirtschaft zu beklagen. Der IWF wird nächste Woche, am 10. April, seinen Weltwirtschaftsausblick veröffentlichen, und es wird (vor allem in Japan) von großem Interesse sein, wie viele Jahre Japan in US-Dollar gerechnet noch von Deutschland überholt werden wird.

 

Da Japan keine Möglichkeit hat, den Bevölkerungsrückgang zu stoppen, scheint es, dass der einzige Weg darin besteht, strategisch klug zu schrumpfen. Wenn Japan an der Sicherung des Wirtschaftswachstums als Geldquelle für die Verteilung festhalten will, brauchen wir meines Erachtens Maßnahmen wie die Verlängerung des linearen Shinkansen nach Hakata und dessen Eröffnung innerhalb von 10 Jahren oder die Verpflichtung aller japanischen Häuser zu einer effizienteren Isolierung. Wenn es uns gelingt, Kinder und Jugendliche intelligenter zu machen und eine digitale Wirtschaft zu schaffen, die die schrumpfende Realwirtschaft mehr als ausgleichen kann, können wir vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: die schrumpfende/alternde Bevölkerung und die globale Erwärmung. Zuallererst müssen die Japaner meiner Meinung nach damit beginnen, solche Politiker abzuwählen, die die parlamentarische Zeit mit Debatten verschwenden, die fast wie Unterhaltungsklatsch wirken.