日独経済日記

日独間の架け橋となることを目指しています

20241006 ドイツと日本でなぜこんなに雰囲気が違うのか

<Japanese>

先日ドイツ5大研が秋季合同経済予測を発表しました。その報告書によると、日本とドイツの経済成長率、インフレ率、失業率は、不思議なくらいにちょうど同じくらいの感じになっています。にもかかわらず、ドイツの雰囲気は、日本に比べてはるかに悪くなっているように思います。フォルクスワーゲンは創業来初の国内リストラ計画で大いにもめていますし、マスメディアでも悲観的ヘッドラインが最近やたらと目立ちます。ドイツの経済界も大声で悲鳴を上げています。最近のifo研の調査によると、ドイツ政府に対する不満ベスト5は、①肥大化する一方の官僚主義、②遅々として進まないデジタル化、③再エネ無理強いで割高になってしまっているエネルギー価格、④一向に改善しないスキル人材不足、⑤国際比較で割高な租税・社会保障負担、となっています。

ドイツと日本の雰囲気格差の理由としてまず思い当たるのは、企業景況感の違いです。日本では総合PMIが足元52.0と、成長の分岐点である50を上回っており、経済がプラス成長のモメンタムを維持しています。一方、ドイツの総合PMIは47.5と50を下回っている上、最近急低下しています。ドイツでマイナス成長のモメンタムが加速してしまっているということです。また、社会の雰囲気を大きく左右する失業でも大きな差があります。日本では失業者数がこの2年間ほぼ一定で、今後は減りそうだという予想になっていますが、ドイツではここ2年間失業者が増え続けており、最近自動車関連の人員削減が相次いでいるので年末に向けて失業者数がさらに増えそうだということになっています。これではドイツの雰囲気が悪くなって当然だと思います。

日本だってそれほど景気がいいわけではありませんが、石破新政権誕生に対する経団連の反応を見る限り、経済界が政府に対してそれほど強い不満を抱えているわけではなさそうに見えます。経団連は、石破政権に全面的に協力するので、①エネルギーの確保、②社会保障制度改革、③賃上げの環境整備、④地方創生や復興支援、⑤多様性の尊重、⑥安全保障などをしっかりやってくれと要望しています。10月27日はいよいよ総選挙。自民党員だけでなく国民全体で日本の将来を決めることになります。今の日本は将来の見通しが特段暗いわけでもなく、少なくとも経済面ではドイツより遥かにマシな状況にあるように思います。どんな結果になるにせよ、日本国民が正しい選択をして、日本が今後も正しい方向に進んでいくことを心から願っています。


<English>

Five major German economic research institutes recently jointly released their economic forecasts. According to that report, the economic growth, inflation, and unemployment rates of Japan and Germany seem curiously just about the same. Despite this, the mood in Germany seems to be much worse than in Japan. Volkswagen is in a great deal of trouble over its first domestic restructuring plan since the company was founded, and pessimistic headlines have been conspicuous in the mass media as of late. The German business community is also screaming loudly. According to a recent ifo Institute survey, the top five complaints about the German government are: (1) bloated bureaucracy, (2) slow progress in digitalization, (3) high energy prices due to forced renewable energy, (4) a lack of skilled personnel that shows no sign of improvement, and (5) relatively high taxes and social security burden by international comparison.

The first reason that comes to my mind for the disparity between Germany and Japan is the difference in business confidence. In Japan, the composite PMI is currently 52.0, which is well above 50, the turning point for growth, and the economy is maintaining positive growth momentum. On the other hand, Germany's composite PMI is at 47.5, well below 50, and has recently declined sharply. This means that the negative growth momentum is accelerating in Germany. There is also a significant difference in unemployment, which greatly affects the social atmosphere. In Japan, the number of unemployed people has remained almost constant for the past two years and is expected to decrease, but in Germany, the number of unemployed people has been increasing for the past two years and is expected to increase further toward the end of the year due to the recent round of job cuts in the automobile industry. It is no wonder that the mood in Germany is deteriorating.

Japan is not doing so well either, but judging from the reaction of the Keidanren to the new Ishiba administration, it appears that the business community is not so strongly dissatisfied with the government. The Keidanren is fully supportive of the Ishiba administration and is requesting that the government do the following: (1) secure energy, (2) reform the social security system, (3) create an environment for wage increases, (4) support regional development and reconstruction, (5) respect diversity, (6) ensure national security, etc. October 27 is finally the general election. The future of Japan will be decided not only by LDP members but by the entire nation. The future outlook for Japan today is not particularly bleak, and at least in terms of the economy, Japan seems to be in a far better situation than Germany. Whatever the outcome, I sincerely hope that the Japanese people will make the right choice and that Japan will continue to move in the right direction.


<German>

Fünf große deutsche Wirtschaftsforschungsinstitute haben kürzlich gemeinsam ihre Wirtschaftsprognosen veröffentlicht. Demnach scheinen das Wirtschaftswachstum, die Inflation und die Arbeitslosenquoten in Japan und Deutschland merkwürdigerweise fast gleich zu sein. Trotzdem scheint die Stimmung in Deutschland viel schlechter zu sein als in Japan. Volkswagen steckt wegen seines ersten inländischen Umstrukturierungsplans seit der Gründung des Unternehmens in großen Schwierigkeiten, und die pessimistischen Schlagzeilen in den Massenmedien sind in letzter Zeit unübersehbar. Auch in der deutschen Wirtschaft ist der Aufschrei groß. Laut einer aktuellen Umfrage des ifo-Instituts sind die fünf wichtigsten Beschwerden über die deutsche Regierung: (1) aufgeblähte Bürokratie, (2) langsame Fortschritte bei der Digitalisierung, (3) hohe Energiepreise aufgrund der forcierten erneuerbaren Energien, (4) ein Fachkräftemangel, der keine Anzeichen für eine Besserung erkennen lässt, und (5) eine im internationalen Vergleich relativ hohe Steuer- und Sozialabgabenbelastung.

Der erste Grund, der mir für die Unterschiede zwischen Deutschland und Japan einfällt, ist das unterschiedliche Business Sentiment. In Japan liegt der Composite PMI derzeit bei 52,0 und damit deutlich über 50, dem Wendepunkt für das Wachstum, und die Wirtschaft behält ihre positive Wachstumsdynamik bei. In Deutschland hingegen liegt der Composite PMI mit 47,5 deutlich unter 50 und ist in letzter Zeit stark zurückgegangen. Dies bedeutet, dass sich die negative Wachstumsdynamik in Deutschland beschleunigt. Auch bei der Arbeitslosigkeit gibt es erhebliche Unterschiede, die sich stark auf die soziale Atmosphäre auswirken. In Japan ist die Zahl der Arbeitslosen in den letzten zwei Jahren nahezu konstant geblieben und wird voraussichtlich sinken, während in Deutschland die Zahl der Arbeitslosen in den letzten zwei Jahren zugenommen hat und gegen Ende des Jahres aufgrund des jüngsten Stellenabbaus in der Automobilindustrie weiter steigen dürfte. Es ist kein Wunder, dass sich die Stimmung in Deutschland so dramatisch verschlechtert.

Auch in Japan läuft es nicht besonders gut, aber nach der Reaktion des Keidanren (BDI in Japan) auf die neue Ishiba-Regierung zu urteilen, scheint die Wirtschaft nicht so sehr mit der Regierung unzufrieden zu sein. Der Keidanren unterstützt die Ishiba-Regierung voll und ganz und fordert von der Regierung folgende Maßnahmen: (1) Sicherung der Energieversorgung, (2) Reform des Sozialversicherungssystems, (3) Schaffung eines Umfelds für Lohnerhöhungen, (4) Unterstützung der regionalen Entwicklung und des Wiederaufbaus, (5) Achtung der Vielfalt, (6) Gewährleistung der nationalen Sicherheit usw. Am 27. Oktober sind endlich die Parlamentswahlen. Die Zukunft Japans wird nicht nur von den LDP-Mitgliedern, sondern von der gesamten Nation entschieden werden. Die Zukunftsaussichten für Japan sind heute nicht besonders düster, und zumindest was die Wirtschaft betrifft, scheint Japan in einer weitaus besseren Lage zu sein als Deutschland. Wie auch immer die Wahl ausgeht, ich hoffe aufrichtig, dass das japanische Volk die richtige Wahl treffen wird und dass sich Japan weiterhin in die richtige Richtung bewegt.

 

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