日独経済日記

日独間の架け橋となることを目指しています

20230819 欧州の病人と呼ばれて

<Japanese>

ユーロ導入直前に私がフランクフルトで勤務していた頃(1994~1999年)のドイツは、1%台半ばの低成長と9%前後の高失業のため「欧州の病人(the sick man of Europe)」と呼ばれていました。その危機感をバネに、その後ドイツは労働市場改革(解雇規制の緩和、職業訓練/紹介の拡充、創業支援など)を断行し、持ち前の強い国際競争力を安定的に支える筋肉質な雇用構造を作り上げました。欧州債務危機(2011年~)の頃には、ユーロ安にも支えられてドイツは「一人勝ち」状態と言われるまでになり、メルケル前首相のリーダーシップの下でユーロを崩壊の危機から見事に救い出しました。

しかしそんなドイツが最近再び「欧州の病人」呼ばわりされ始めています。少子高齢化で労働投入が減少し始めていたところに、コロナで痛めつけられ、その後さらにロシア産エネルギーと中国巨大市場への過度の依存に足元をすくわれてしまいました。ドイツは今やスタグフレーションの真っ只中にあり、今年の経済成長率はマイナス0.3%、インフレ率は5.8%と予想されています。ユーロ圏経済のエース兼4番打者であるドイツが現在絶不調で、チームの足を引っ張っているような状況です。

そんな中でもドイツの失業率は3%(ILOベース)と低く抑えられており(構造的人手不足のお陰でもありますが)、労働市場改革の成果がしっかり発揮されていることが判ります。そして何より、ドイツの財政は政府債務残高GDP比で6割程度と極めて健全で、その気になりさえすればGDP比10%クラスの大規模財政出動がいつでも可能です。過剰債務で苦しむ他の多くの国々(含む中国)から見れば羨ましい限りの圧倒的基礎体力と言えます。

中国不動産バブル崩壊は、リーマンショックのように世界的に波及するようなことはなく、日本のバブル崩壊同様、悪影響は概ね震源国内にとどまる見込みです。変に恐れることなく、むしろ脱中国(デリスキング)の絶好のチャンスとしてフル活用することを考えるべきでしょう。日本はドイツほど財政に余力があるわけではありませんが、脱炭素、脱中国、デジタリゼーション、人材確保・育成など、やるべきことは日独共通です。処方箋はかなり似ているはずなので、日独政府が優れた政策を競い合うように次々と実行してくれるようになったら、これほど素晴らしいことはないと思います。


<English>

When I worked in Frankfurt just before the introduction of the euro (1994-1999), Germany was called 'the sick man of Europe' due to low growth in the mid-1% range and high unemployment rate of around 9%. With a sense of crisis as a springboard, Germany subsequently implemented labor market reforms (e.g. easing restrictions on dismissals, expanding vocational training and intermediation, and supporting business start-ups) and created a muscular employment structure that stably supports the country's strong international competitiveness. At the time of the European debt crisis (2011-), supported by the weak euro, Germany was said to be in a 'sole-winner situation', and under the leadership of former Chancellor Angela Merkel, the country successfully rescued the euro from the brink of collapse.

However, Germany has recently started to be called the 'sick man of Europe' again. It was hit by Corona at a time when labor input was beginning to decline due to falling birthrates and an aging population, and has since been further undermined by its over-reliance on Russian energy and the huge Chinese market. Germany is now in the midst of stagflation, with economic growth forecast at -0.3% and inflation at 5.8% this year. Germany, the most critical key player of the eurozone economy, is currently in a very bad shape and seems to be dragging the team down.

Despite all these, Germany's unemployment rate remains low at 3% (ILO basis) (thanks in part to a structural labor shortage), which shows that the results of labor market reforms are being well demonstrated. Above all, Germany's public finances are extremely sound, with a government debt-to-GDP ratio of around 60%, which means that a large-scale fiscal stimulus of 10% of GDP is possible at any time if needed. From the perspective of many other countries (including China) suffering from excessive debt, Germany has an overwhelming basic strength which is the object of envy.

The bursting of the Chinese property bubble is not expected to have global repercussions like the collapse of Lehman Brothers. Rather, like the bursting of the bubble in Japan, the adverse effects are expected to be largely confined to the epicenter countries. We should not be overly afraid of it, but think of it as a great opportunity to de-link from China (derisking) and make full use of it. Japan does not have as much fiscal space as Germany, but the two countries have the same homeworks to do, such as decarbonisation, derisking, digitalisation, securing and developing human resources, and so on. The prescriptions should be quite similar, so it would be great if the Japanese and German governments could implement a series of excellent policies in competition with each other.


<German>

Als ich kurz vor der Einführung des Euro (1994-1999) in Frankfurt arbeitete, wurde Deutschland wegen seines geringen Wachstums im Bereich von Mitte-1 % und einer hohen Arbeitslosenquote von etwa 9 % als "the sick man of Europa" bezeichnet. Mit dem Gefühl der Dringlichkeit führte Deutschland in der Folgezeit Arbeitsmarktreformen durch (z. B. Lockerung der Entlassungsbedingungen, Ausbau der beruflichen Bildung und Vermittlung sowie Unterstützung von Unternehmensgründungen) und schuf eine leistungsfähige Beschäftigungsstruktur, die die starke internationale Wettbewerbsfähigkeit des Landes stabil unterstützt. Zur Zeit der europäischen Schuldenkrise (2011-) befand sich Deutschland, unterstützt durch den schwachen Euro, in einer "Allein-Gewinner-Situation", und unter der Führung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel rettete das Land den Euro erfolgreich vor dem Zusammenbruch.

Doch seit kurzem wird Deutschland wieder als "the sick man of Europe" bezeichnet. Es wurde von Corona beschädigt, während der Arbeitseinsatz aufgrund sinkender Geburtenraten und einer alternden Bevölkerung zu sinken begann, und wurde seither durch seine übermäßige Abhängigkeit von russischer Energie und dem riesigen chinesischen Markt weiter geschwächt. Deutschland befindet sich nun mitten in einer Stagflation, für die in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von -0,3 % und eine Inflation von 5,8 % prognostiziert wird. Deutschland, der wichtigste Akteur in der Wirtschaft der Eurozone, befindet sich derzeit in einer sehr schlechten Verfassung und scheint das Team nach unten zu ziehen.

Trotz alledem bleibt die deutsche Arbeitslosenquote mit 3 % (ILO-Basis) niedrig (zum Teil dank eines strukturellen Arbeitskräftemangels), was zeigt, dass die Ergebnisse der Arbeitsmarktreformen gut zu erkennen sind. Vor allem aber sind die öffentlichen Finanzen Deutschlands mit einer Schuldenquote von rund 60 % des BIP äußerst solide, was bedeutet, dass bei Bedarf jederzeit ein groß angelegter fiskalischer Impuls in Höhe von 10 % des BIP möglich ist. Aus der Sicht vieler anderer Länder (einschließlich China), die unter einer übermäßigen Verschuldung leiden, verfügt Deutschland über eine überwältigende Grundstärke, um die man es nur beneiden muss.

Es ist nicht zu erwarten, dass das Platzen der chinesischen Immobilienblase globale Auswirkungen haben wird, wie der Zusammenbruch von Lehman Brothers. Vielmehr wird erwartet, dass sich die negativen Auswirkungen wie beim Platzen der Blase in Japan weitgehend auf die Epizentrumsländer beschränken werden. Wir sollten uns nicht zu sehr davor fürchten, sondern es als eine große Chance betrachten, uns von China abzukoppeln (Derisking) und sie voll zu nutzen. Japan hat nicht so viel fiskalischen Spielraum wie Deutschland, aber beide Länder haben die gleichen Hausaufgaben zu erledigen, wie Dekarbonisierung, Derisking, Digitalisierung, Sicherung und Entwicklung der Humanressourcen usw. Die Rezepte sollten recht ähnlich sein, daher wäre es großartig, wenn die japanische und die deutsche Regierung eine Reihe hervorragender Maßnahmen im Wettbewerb miteinander umsetzen könnten.